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Du kennst sicher diesen Spruch: Mit Kindern sind die Tage lang, doch die Jahre sind kurz. Selten fand ich diesen so passend wir für das vergangene Jahr. Seit März 2020 leben wir jetzt mit dem Corona-Virus. Zeit, einmal zurückzublicken.

Kinder, wie die Zeit vergeht!

Am 13. März, also kommende Woche, feiern wir so etwas wie die Geburtststunde der Leuchtturm Eltern. Oder, vielleicht noch passender: Es ist der Tag, seit dem wir, Verena und Birthe, mit dieser Idee schwanger wurden.

Falls da bei dir was klingelt: Joah, das war auch der Tag, an dem der erste Lockdown verkündet wurde. An dem klar war: Die Schulen und Kitas schließen nun für mindestens fünf Wochen. Wow.

Wir saßen damals im Seminarraum zusammen, in der GFK-Übungsgruppe von Verena. Und wir beschlossen: Irgendwas wollen wir tun, um andere Eltern mit unserem Knowhow und unserer Empathie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

Doch das soll jetzt gar nicht weiter Thema in diesem recht spontan entstandenen Blogbeitrag sein.

Kinder, wie selbstständig ihr geworden seid!

Vieles, was in diesem Jahr passiert ist, hat uns sowohl privat als auch beruflich vor immer neue Herausforderungen gestellt. Nach der anfänglichen Euphorie und dem Willen, vor allem das Positive und die Chancen in der Pandemie zu sehen, bin auch ich es nach einem Jahr wirklich leid.

Und gleichzeitig bin ich nach wie vor der festen Überzeugung, dass uns Corona auch einiges gelehrt hat: Darüber, wie wertvoll es ist, eine Familie zu haben, nicht allein zu sein in dieser Zeit. Darüber, wie sehr wir menschliche Kontakte brauchen. Darüber, wie anpassungsfähig wir Menschen sind. Vor allem, die ganz kleinen Menschen, also unsere Kinder. Sie meistern die Situation schon so lange so, so gut!

Unsere Kinder gehen recht unbefangen mit der Tatsache um, dass sie in der Schule und sogar auf dem Spielplatz nun Maske tragen. Viel wichtiger ist es ihnen, dass sie nun ihre Spielkameraden endlich wiedersehen dürfen.

Oft denke ich mir: Wow, die Kinder sind in dieser Zeit richtig groß und selbstständig geworden! Sie haben so viel dazu gelernt, und damit meine ich nicht nur den Umgang mit den digitalen Medien. Meine Sechsjährigen können zum Beispiel mittlerweile ein ganzes Repertoire aus Speisen selbst kochen, wissen wie der Geschirrspüler funktioniert und noch so einige andere Dinge im Haushalt.

Wir haben ihnen stets vermittelt: Auch für uns ist der Verzicht auf viele Dinge nicht so leicht, aber wir halten zusammen und wir stehen das gemeinsam durch. Und vor allem sind wir ein Team. Wir teilen die Aufgaben untereinander auf und schauen immer wieder, wie wir im Rahmen dessen, was gerade so möglich ist, eine schöne Zeit miteinander verbringen. Das hat uns sehr zusammengeschweißt.

Wie ist es euch ergangen?

Wir möchten dich, liebe Blogleserin und dich, lieben Blogleser, ganz herzlich dazu einladen, einmal zu erzählen, wie es dir und deiner Familie so ergangen ist im letzten Jahr. Was euch bewegt, wie es euch zurzeit geht, wofür ihr dankbar seid. Was hat euch diese Pandemie gelehrt? Wir freuen uns sehr über jeden Kommentar!

Titelbild: Piyapong Saydaung/Pixabay

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Birthe

Mama von Zwillingen und einer Großen, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Journalistin, lernt mit Begeisterung neue Dinge. Sie schwankt zwischen Freude und Verzweiflung über ihre lebendige Familie.

4 Comments

  • Barbara sagt:

    Hallo liebe Birthe und liebe Verena,

    genau zu dem Thema habe ich mir gestern Abend auch Gedanken gemacht, weil ich sehe, wie anstrengend und teilweise frustrierend es für uns alle gerade ist, aber wie viel wir auch im vergangenen Jahr gelernt haben – über uns und über unsere Kinder. Auch unsere Kinder (12 & 10 & 7) sind in vielem deutlich selbstständiger geworden (z.B. Kochen), sind trotz der vielen gemeinsamen Zeit friedlicher und konfliktfähiger miteinander, es hat sich herauskristallisiert, welche Hobbies sie wirklich gerne machen und welche man vom Wochenplan streichen kann, wir ernähren uns gesünder und die Kinder haben durch das Homeschooling & „Homesporting“ & „Homemusicing“ gelernt, sich selbst zu organisieren. Für mich begann fast zeitgleich mit dem Lockdown eine Psychoanalyse, der ich viel verdanke wie ich durch die Zeit bisher gekommen bin. Gestern Abend habe ich aufgeschrieben, was ich alles vermisse und was mir das Vermissen zeigt. Ich bin unglaublich dankbar für Vieles, was mir dieses Jahr gebracht hat und freue mich dennoch oder gerade deswegen auf die Zukunft, in der wir geimpft und mit ein paar Verhaltensänderungen wieder all die Menschen sehen können, die ich so vermisse … denn das ist es, was ich vermisse: mit Menschen in unmittelbarer Nähe (ohne Bildschirm) lachen, erzählen, weinen & feiern.

    Ich wünsche Euch einen entspannten Sonntag!

    Liebe Grüße, Barbara

    • Birthe sagt:

      Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar, liebe Barbara. Vor allem auch für Deine Offenheit und dafür, dass Du uns an den vielen, teils sehr persönlichen, Erkenntnissen teilhaben lässt.

      Das hat mich sehr berührt. Und ja, das Vermissen, das Bedauern, dass manche Bedürfnisse momentan einfach immer wieder auf der Strecke bleiben, kann ja schon reinigende Wirkung haben.

      Ich persönlich hoffe auch so sehr, dass es in diesem Jahr irgendwann mit einem „echten“ Wiedersehen klappt.

      Liebe Grüße und auch Euch einen schönen Sonntag,
      Birthe

  • Barbara sagt:

    Für uns war das vergangene Jahr auch eher positiv. Wirklichen Schaden hatten wir durch Corona nicht, da wir im Homeoffice arbeiten konnten und sowieso eher introvertiert sind, also die vielen Menschen nicht unbedingt um uns rum brauchen.
    Positiv ist, dass wir als Familie näher zusammengewachsen sind – weil wir auch immer alle da waren und die Kinder mit uns vorlieb nehmen mussten. Auch die beiden Kinder (trotz 5,5 Jahren Altersunterschied und Junge/Mädchen) sind so eng zusammengewachsen, dass sie heute noch in einem Bett schlafen.
    Ich selbst habe enorm viel über mich gelernt, habe so vieles verändert (von Hauseinrichtung, putzen, Erziehung, Kommunikation bis hin zur Ernährungsumstellung) – das alles nur, weil ich endlich mal Zeit für mich hatte.

    • Birthe sagt:

      Vielen Dank für die Einblicke in Euer Familienleben! Wie schön, dass Ihr als Familie zusammengewachsen seid, da hatte Corona doch wirklich etwas Gutes. Und auch die Zeit zum Reflektieren zu nutzen ist wirklich wertvoll.

      Einen schönen Sonntag!

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