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Dieses Jahr hatte es in sich. Wir haben 2023 nicht nur weitreichende Entscheidungen getroffen, sondern auch viele Baustellen gleichzeitig gehändelt. Gerade zum Jahresende hin standen und stehen wir vor vielen Herausforderungen. Dennoch schließe ich versöhnlich mit diesem Jahr ab und weiß jetzt schon: Auch das kommende wird wieder sehr spannend werden. Und: Verletztlichkeit macht stark.

Was hatte ich mir für 2023 vorgenommen?

Mein Motto für das Jahr lautete „Nach vorne, nie zurück!“. Und ja, trotz einiger Rückschläge und Widrigkeiten ist es mir denke ich ganz gut gelungen, immer wieder den Blick nach vorne zu richten, umzuplanen und weiterzumachen. Lies hier, was aus meinen Zielen für 2023 geworden ist:

  • Zwei neue Blogbeiträge pro Monat: Naja. Während ich noch voller Eifer begann und sogar eine Weile jeden Monat einen Rückblick veröffentlichte, schlummern aktuell viele Beiträge halbfertig auf meinem Rechner.
  • Start mit Pinterest: Dieses Ziel habe ich umgesetzt – dank der tatkräftigen Unterstützung von Jenny von Vision Lebenstraum. Aktuell bin ich dort jedoch nicht mehr aktiv, da der Fokus zuletzt auf anderen Dingen lag und ich zudem zunächst selbst besser verstehen will, wie diese visuelle Suchmaschine tickt und wie ich das für mich nutzen kann.
  • Leuchtturm Eltern Mitgliederbereich starten: Es gab mehrere Zeitpunkte im Jahr, zu denen ich diesen launchen wollte. Doch aus persönlichen Gründen (siehe weiter unten) habe ich es immer wieder verschoben. Im Mai startete immerhin ein kleiner Prototyp davon (WhatsApp-Gruppe). Ob 2024 der Mitgliederbereich kommt, weiß ich noch nicht. Vielleicht in einer kleineren Version? Wäre das spannend für dich? Was brauchst du da genau?
  • Begeisterung für GFK vermitteln: Da dieses Ziel recht allgemein formuliert war, habe ich es in jedem Falle erreicht. Ich habe einige kleine, feine GFK-Produkte und Workshops angeboten und war ein paar Mal vor Ort unterwegs, um Menschen die Gewaltfreie Kommunikation nahezubrigen. Der eigentlich geplante GFK-Basiskurs steht nun für 2024 auf dem Plan.
  • Gesunder Körper, gesunder Geist: Übers Jahr habe ich dieses Ziel immer im Blick behalten. Ich habe etwas an Gewicht verloren und gleichzeitig Kraft gewonnen, habe wieder eine Meditation-Routine und mache regelmäßig Sport sowie Thai Chi. Seit November habe ich auch wieder verstärkt meine eigene Psyche in den Blick genommen.
  • Buchprojekt: Hell yes! Dieses Ziel hat in 2023 so richtig Fahrt aufgenommen. Nicht zuletzt durch meinen Rauhnachtszettel… mehr dazu liest du weiter unten.

Mein Jahresrückblick 2023

Gewaltfreie Kommunikation in der Schule 2.0

Vielleicht erinnerst du dich noch, wie ich 2022 mit dem großen GFK-Projekt in einer Solinger Schule gestruggelt habe. Dank einer offenen und bedürfnisorientierten Kommunikation gelang es uns – Schulleitung, Lehrer:innen und mir – Anfang 2023 die Weichen dafür zu stellen, das Projekt nochmal ganz neu aufzuziehen. Im März fiel dann der Startschuss für die Neuauflage. Und was soll ich sagen: Ich bin so, so froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind! Dieses Mal lief alles anders, weil wir uns auch für die Kennenlern-Phase mit den beiden teilnehmenden 6. Klassen viel Zeit nahmen. Unser Schwerpunkt-Thema waren Bedürfnisse – sie zu erkennen, zu kommunizieren und sie sich auf verschiedenen Wegen zu erfüllen, ohne dabei die anderen aus dem Blick zu verlieren. Wir Erwachsenen waren teilweise überrascht und tief beeindruckt, wie schnell die Schüler:innen dies umsetzen konnten, hatten sie erstmal Vertrauen in uns als Projektleiter:innen gefasst.

Richtig Aufwind in Sachen Schule und was da so alles möglich ist, hat mir im März auch ein Projekttag an einer Gesamtschule in Mönchengladbach gegeben. Es handelt sich dabei um eine so genannte „Schule im Aufbruch“. Hier gibt es unter anderem keinen klassischen Unterricht mehr. Stattdessen stehen Lernbüros, Werkstätten, Projekte und „echte Herausforderungen“ auf der Tagesordnung – so beschreibt es die Schule selbst. Doch natürlich gibt es auch an dieser Schule Dinge, die nicht so gut laufen. Auch hier stehen Lehrer:innen täglich vor der anspruchsvollen Aufgabe, allen Bedürfnissen Raum zu geben oder sie wenigstens zu sehen und anzuerkennen. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Da haben an diesem Tag in der Schule alle Akteure mit mir sehr offen und vertrauensvoll kommuniziert.

Was brauche ich, um mich an meinem Sitzplatz in der Schule wohlzufühlen? Auf diese Weise näherten wir uns in einer sechsten Klasse dem Thema „Bedürfnisse“.

Leicht gemacht hat es mir auch, dass ich mit Ann-Marie Backmann eine Lehrerin an der Seite hatte, die mit ihren Schüler:innen schon lange Zeit gewaltbewusst kommuniziert. Klar, authentisch und empathisch. Voll und ganz in der Grundhaltung der Gewaltfreien Kommunikation. Und so brauchten die Achtklässler zwar einen kurzen Moment des „Warmwerdens“ mit mir, um danach dann sehr engagiert mitzuarbeiten.

Ob und wie ich das Thema „GFK in der Schule“ 2024 weiterverfolge, wird sich zeigen… denn zwei große Themen aus 2023 werde ich auch mit ins neue Jahr nehmen:

Das eigene Buch wird Wirklichkeit

Anfang Januar 2023 blieb bei mir folgender Rauhnachts-Zettel übrig: Ich veröffentliche ein Buch in einem bekannten Verlag. Ideen hatte ich schon immer im Kopf – meistens gleich mehrere. Zwei Projekte waren auch schon recht konkret. Doch irgendwie kam immer was dazwischen. Doch nun fühlte ich mich dem Zettel verpflichtet und machte das Buch-Projekt zum Fokus-Thema.

Also ran ans Schreiben! Bereits im Februar war sozusagen Kick-Off – gemeinsam mit meiner Co-Autorin. Das gesamte Jahr über haben wir kontinuierlich am Konzept gearbeitet und konnten im Sommer schließlich gleich mehrere Verlage davon überzeugen. Nur allzu gerne würde ich an dieser Stelle mehr verraten. Nur ist es tatsächlich so, dass wir seitens des Verlags noch eine Weile zu absoluter Zurückhaltung verpflichtet sind. Sowohl was das Thema angeht als auch was sonst noch alles so damit zusammenhängt. Dabei kribbelt es mir so in den Fingern!

So viel kann ich jedoch verraten: Am 29.12. habe ich meinen letzten Satz fürs Manuskript geschrieben. Aktuell sind wir in der Überarbeitungs-Phase. Und sobald ich weiß, wann das Buch 2024 erscheint (und ich darüber offiziell reden darf), werde ich es in die ganze Welt hinausschreien. Versprochen. Ich bin jedenfalls jetzt schon sicher, dass es mein Jahr 2024 nachhaltig beeinflussen wird.

Unser neues, altes Haus

Ebenfalls im Februar fiel eine wichtige private Entscheidung – und auch in Bezug auf diese wird es in 2024 nicht langweilig werden! Aber der Reihe nach: Schon seit Jahren wollen wir an unserer Wohnsituation etwas verändern. Wir brauchen mehr Platz – einerseits, weil inzwischen sowohl mein Mann als auch ich viel Zeit von zu Hause aus arbeiten (Corona sei dank ;-)) und andererseits, weil hier viele (gefühls)starke Charaktere zusammenkommen, die Raum für sich benötigen. Doch wir traten seit Jahren auf der Stelle. Und vor allem ich tat mich auch schwer damit, mein mühsam aufgebautes Netzwerk komplett hinter mir zu lassen und irgendwo einen kompletten Neustart zu machen.

Mir ist gar nicht so ganz klar, was genau diesen Prozess in Gang gesetzt hat. Ich glaube, es lag an vielen kleinen Puzzleteilchen, unter anderem auch an innerer Arbeit von mir. Jedenfalls tauchte plötzlich eine Option auf, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte: Warum nicht ins alte Elternhaus ziehen? Meine Mutter lebt dort seit einiger Zeit alleine – in einem viel zu großen, über 120 Jahre alten Fachwerkhaus mit großem Grundstück. Wir begannen also, viele Gespräche zu führen und hatten am Ende eine Lösung, die für alle passte.

Große Teile dieses Jahres haben wir auf der Baustelle verbracht – denn das Fachwerkhaus sanieren wir zunächst überwiegend in Eigenregie. Zeitgleich reichten wir eine Baugenehmigung für einen Anbau ein, in den meine Mutter umziehen wird und in dem ich ein eigenes, großes Büro bekomme. Auch hier werden die ersten Wochen im Januar 2024 besonders spannend werden. Wir erwarten, dass endlich die Baugenehmigung erteilt wird und wir dann weitere Schritte planen können und spätestens das kommende Weihnachten im neuen, alten Haus feiern werden.

Ein Bild stellvertretend für ein ganzes Fotoalbum. Viel Zeit verbrachten wir dieses Jahr mit der Renovierung / Sanierung meines Elternhauses. Kein Ende in Sicht.

Immer wieder Energielöcher

Ein Grund, warum dieser Jahresrückblick eher kurz ausfällt (zumindest im Vergleich zu den Vorjahren): Durchs gesamte Jahr zog sich eine Reihe von Energielöchern bei mir. Ich bekam immer wieder eine wichtige Lektion selbst zu spüren, die ich in meinen Kursen und Coachings vermittle: Achte gut auf dich selbst und sorge für dich! Teilweise war das gar nicht so leicht, da auch Pläne für die Leuchtturm Eltern von mir immer wieder über den Haufen geworfen wurden – zugunsten meiner Gesundheit. Ich ging damit offen um – und bekam dazu sehr unterschiedliche Rückmeldungen. Manche schrieben mir liebe E-Mails in denen sie mir Bewunderung dafür aussprachen, dass ich mich so verletzlich und authentisch zeige und die dies als Vorbild nehmen wollten. So war es von mir auch gedacht. Mir ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Und dazu gehören eben auch meine eigenen, inneren Kämpfe und das Enttabuisieren von psychischen Erkrankungen. Es gab jedoch auch andere Rückmeldungen in Form von Newsletter-Abmeldungen oder schwindenden Follower-Zahlen auf Instagram. Was für mich völlig in Ordnung ist. Ich würde immer wieder genauso entscheiden wie ich es an den einzelnen Stellen getan habe.

Seit Mitte November habe ich mich sogar weitestgehend zurückgezogen. Kein Social Media mehr, nur noch ausgewählte Kurse und Coachings, einige wenige Newsletter. Ich habe gespürt, dass es an der Zeit war, sehr gut mit meiner noch vorhandenen Energie hauszuhalten. Es gab (und gibt) dafür mehrere Gründe: Ich wollte mich voll und ganz auf den Prozess des Buchschreibens konzentrieren. Und zudem gab es private Gründe (einen Krankheitsfall in der Familie) sowie die Rückkehr meiner Depression. Es war alles zu viel. Gleichzeitig mache ich aktuell die Erfahrung, dass viele Menschen für mich da sind und mich unterstützen und mir guttun. Solltest du dich angesprochen fühlen, dann sei dir gewiss, dass ich dich auch meine.

Ich schließe daher dieses Jahr in großer Dankbarkeit ab. Für die vielen guten Menschen und Dinge in meinem Leben. Und auch voller Dankbarkeit für mich selbst. Dass ich gelernt habe, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, um Unterstützung zu bitten.

Mein Jahr 2023 in Zahlen

  • Website-Besuche: 27.314
  • Instagram-Follower: 2965
  • Veröffentlichte Blogartikel: 11 – davon 8 Rückblicke, au weia, das hatte ich mir ganz und gar anders vorgenommen…

Was 2023 sonst noch los war

  • Januar: Veröffentlichung meines Mini-Kurses für 0 Euro „Entrümpele deinen Alltag“; Start mit Pinterest – das ich Mitte des Jahres jedoch (vorerst) wieder an den Nagel hänge; Abschied von Grace, die fürs Studium nach Maastricht geht; Pferde ziehen wieder in unser Leben ein
  • Februar: Launch meines Selbstliebe-Kurses „Sei gut zu dir“; Startschuss fürs Buchprojekt fällt
  • März: Projekte in Schulen (Solingen und Mönchengladbach); erste Klassenfahrt vom ältesten Kind; Auszeit auf Juist
  • April: Osterurlaub am Meer mit Opa
  • Mai: Elterntraining in Düsseldorf im Auftrag des Jugendamtes; Unfall unseres Kindes beschäftigt mich logistisch und emotional
  • Sommer: das Ferienpaket geht zum 2. Mal an den Start plus Ferienimpulse; viele kleine Einzelurlaube mit den Kids (auch mal wieder Juist); Arbeiten auf der Baustelle
  • August: Bauantrag; Kontakt mit Verlagen; Kinder starten alle mit neuen Hobbys ins neue Schuljahr
  • September: Buchvertrag; erste Klassenfahrt der Zwillinge; Start Themenfrühstücke; Hamster zieht ein
  • Oktober: 3-Tage-Challenge; Absage der geplanen Kurs-Launches – Buch und Gesundheit gehen vor; nochmal ein paar Tage ans Meer; endlich Abschluss zur Inner-Kind-Mentorin
  • November: Mann reist nach Tokio und Sydney, mit den Kids allein an der Nordsee, Endlich wieder Juist (bei Sturmflut); frühzeitige Instagram-Pause
  • Dezember: Rauhnachts-Kurs – dieses Mal mit Workbook; Buch-Manuskript fertig; sonst ging nicht viel, selbst am Jahresrückblog von Judith habe ich nicht teilgenommen – und dennoch einen Rückblick auf den letzten Drücker geschrieben…

Meine Ziele für 2024*

  • Erfolgreiche Buchveröffentlichung: Mindestens die 2. Auflage will ich schaffen – gerne auch ein Anschlussprojekt. Ideen habe ich genug.
  • Studium beenden: Dieses Ziel aus 2023 hatte ich zugunsten des Buches verschoben.
  • GFK-Basiskurs: Der Dauerbrenner – jetzt soll es klappen. Bald mehr dazu.
  • GFK-Angebote für Eltern: Themenfrühstücke, Themenabende, kleine digitale Produkte, vielleicht mal was live, gerne Kooperationen mit anderen.
  • Umzug ins „neue“ Haus: Drück mal die Daumen, dass alles gut läuft und wir noch im Spätsommer einziehen können.
  • Music was my first love: Die beste Achtsamkeits-Übung überhaupt ist es, selbst zu musizieren. Das will ich wieder tun: die verstaubte Gitarre wieder rausholen, Klavierspielen lernen und vielleicht findet sich auch ein Chor.
  • Gesundheit: Ich möchte mein Fitnesslevel kontinuierlich beibehalten oder noch verbessern, weiter viel Rad fahren, in meinem Tempo langsam weiter Gewicht verlieren, eigene psychische Themen bearbeiten, meine innere Balance behalten – und weiter offen damit umgehen, wenn ich sie mal verliere.
  • Mein Motto für 2024: Her mit dem guten Leben!

*Angaben ohne Gewähr. Vielleicht gehe ich auch nur schaukeln 😉

Und du? Was sind deine Pläne für 2024?

Ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar da lässt oder mir eine E-Mail schreibst. Vielleicht hast du ja auch selbst einen Rückblick veröffentlicht? Dann verlinke diesen gerne in einem Kommentar. Und nun wünsche ich dir einen guten Rutsch ins neue Jahr bzw. einen wundervollen Start. Je nachdem, wann du diese Zeilen liest.

Birthe

Mama von Zwillingen und einer Großen, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Journalistin, lernt mit Begeisterung neue Dinge. Sie schwankt zwischen Freude und Verzweiflung über ihre lebendige Familie.

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