Wenn du mich nach meinen Top 5 Bedürfnissen fragst, dann ist „Wirksamkeit“ ganz weit vorne. Denn bei so ziemlich allem was ich tue frage ich mich früher oder später: Was kann ich damit bewirken? Gleichzeitig möchte ich achtsam mit meiner Zeit umgehen, den Moment leben und genießen. Ohne zu viel an morgen oder an gestern zu denken. Puh, manchmal eine echte Herausforderung…
Inhalt
Schüler:innen etwas zutrauen
Ein ziemlich wichtiges Thema in Sachen „Wirksamkeit“ ist für mich Gewaltfreie Kommunikation (GFK) in der Schule geworden. Vielleicht hast du ja hier oder in meinem Newsletter, der Flaschenpost, mitverfolgt, wie ich vorigen Herbst voller Enthusiasmus in ein großes GFK-Projekt an einer Solinger Schule gestartet bin. Und wie hart der Bauchplatscher auf dem Boden der Realität dann war.
Seit Anfang des Jahres haben wir – Schulleitung, Lehrer:innen und ich – die Weichen dafür gestellt, das Projekt nochmal ganz neu aufzuziehen. Im März fiel dann der Startschuss für die neuen Projekte. Und was soll ich sagen: Ich bin so, so froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind! Denn aktuell bin ich in zwei sechsten Klassen aktiv und erlebe sowohl Schüler:innen als auch Lehrer:innen als engagiert und interessiert.
Wir sprechen viel über Bedürfnisse – und zwar in Zusammenhängen, die ganz unmittelbar den Schul-Alltag der Kinder betreffen. So lernen sie, dass es verschiedene Wege gibt, sich Bedürfnisse zu erfüllen. Und vor allem: Selbst für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen, ohne dabei die Mitschüler:innen aus dem Blick zu verlieren. Echter GFK-Spirit in der Schule – einer Umgebung, die ja oft (sogar von erfahrenenen GFK-Trainer:innen) als schwierige Pflaster für Augenhöhe, Gleichwürdigkeit und Bedürfnisorientierung eingeschätzt wird.
Ein Schüler drückte es in einer der Stunden so wundervoll aus: „Sie dürfen auf uns vertrauen!“.
Schule im Aufbruch
Richtig Aufwind in Sachen Schule und was da so alles möglich ist, hat mir im März auch ein Projekttag an einer Gesamtschule in Mönchengladbach gegeben. Es handelt sich dabei um eine so genannte „Schule im Aufbruch“. Hier gibt es unter anderem keinen klassischen Unterricht mehr. Stattdessen stehen Lernbüros, Werkstätten, Projekte und „echte Herausforderungen“ auf der Tagesordnung – so beschreibt es die Schule selbst.
Doch natürlich gibt es auch an dieser Schule Dinge, die nicht so gut laufen. Auch hier stehen Lehrer:innen täglich vor der anspruchsvollen Aufgabe, allen Bedürfnissen Raum zu geben oder sie wenigstens zu sehen und anzuerkennen. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Da haben an diesem Tag in der Schule alle Akteure mit mir sehr offen und vertrauensvoll kommuniziert.
Leicht gemacht hat es mir auch, dass ich eine Lehrerin an der Seite hatte, die mit ihren Schüler:innen schon lange Zeit gewaltbewusst kommuniziert. Klar, authentisch und empathisch. Voll und ganz in der Grundhaltung der Gewaltfreien Kommunikation. Und so brauchten die Achtklässler zwar einen kurzen Moment des „Warmwerdens“ mit mir, um danach dann sehr engagiert mitzuarbeiten.
Anhand unterschiedlicher Stationen haben sich die Jugendlichen mit Bedürfnissen und der wertfreien Beobachtung auseinandergesetzt. Cool fand ich ganz zum Ende dieser Gruppenphase auch das ehrliche Feedback: „So langsam wird es langweilig.“ Aber hey, das war nach 40 Minuten engagierter Gruppenarbeit! Ich nehme das mit in meinen nächsten GFK-Tag und specke da dann lieber ein wenig ab.
Vor allem auch deshalb, weil wir am Ende noch in einem Rollenspiel einen „echten“ Streit in die vier Bestandteile der GFK aufgedröselt haben. Da wäre ein bisschen mehr Zeit von Vorteil gewesen.
Am Ende war das Feedback durchweg positiv. Einige Schüler:innen fragten, ob ich denn nächste Woche nochmal kommen kann. Ein schönes Kompliment!
Weniger ist mehr – Wörterfasten
Ansonsten stand der Monat März voll und ganz unter dem Motto „Wörterfasten“. Einmal pro Woche habe ich in der christlichen Fastenzeit einen Sprachimpuls auf Instagram gegeben. Du kannst die Posts dort gerne noch nachlesen – es gibt dazu auch ein Story-Highlight mit weiteren Impulsen.
Diese Wörter haben wir gefastet:
- nicht
- aber
- man
- einfach
- warum
- gleich / bald
Du bist nicht auf Instagram und dich interessieren die Impulse? Dann schreibe mir gerne eine Mail. Dann schicke ich dir die Impulse als PDF zu.
Blogparade: Rollen in der Familie – bist du dabei?
Pünktlich zum Internationalen Frauentag habe ich am 8. März meine Blogparade zu „Rollen in der Familie“ gestartet. Du liest meinen initialen Beitrag dazu hier: Typisch Mutter, typisch Vater? Rollen in der Familie. Ich schreibe darüber, warum sich Rollenmuster so hartnäckig halten, erzähle meine persönliche Geschichte mit allen Höhen und Tiefen, stelle unser heutiges Modell vor und lade dich zur Reflexion deiner eigenen Rolle ein.
Schau doch direkt mal in den Beitrag rein – und mache gerne Blogger:innen auf die Parade aufmerksam! Sie läuft noch bis 31. Mai. Und wenn du selbst Blogger:in bist: Dann schreib‘ einfach drauf los! Zu dem Thema hast du ganz, ganz sicher etwas zu sagen. Ich freue mich auf deinen Beitrag.
Juist: auftanken, entschleunigen, nachdenken
Ganz ehrlich, mein persönliches Highlight im März war meine Auszeit auf Juist. Und liebe Deutsche Bahn: In diesem Fall bin ich sogar mal dankbar für den Streik! Denn so habe ich meinen Aufenthalt auf der Insel spontan einen Tag verlängert und konnte endlich mal einen Ausflug zu den Seehundbänken machen.
Ich will gar nicht so viele Worte über diese fünf (teils magischen) Tage nur mit mir alleine verlieren. Nur so viel: Ich habe so unglaublich viel für mich persönlich daraus mitgenommen. Erkenntnisse, die mich bis heute beschäftigen und ganz sicher mein Privatleben aber auch meine Arbeit für Leuchtturm Eltern beeinflussen werden. Statt Worten also lieber ein paar Bilder:
Was sonst noch so im März 2023 los war:
- Das angekündigte Podcast-Interview von Claudia Padberg mit mir als Expertin ist erschienen: „Mental Load – wie sage ich es meinem Mann?“ Schau auf jeden Fall auch mal bei Claudia im Blog vorbei. Ich finde ihren Beitrag über Mental Load mega übersichtlich und informativ.
- Immer wieder ÖPNV-Streik – eine Herausforderung für unsere Familien-Routine.
- Erste Klassenfahrt der Großen – die vor 2 Jahren geplante Fahrt fiel leider Corona zum Opfer.
- Drei Mal auf Instagram live gewesen: Mit Wiebke Joormann-Scholz zu „Warum du zu Erwartungen NEIN sagen darfst“; mit Katharina Engel zum Thema „Wörterfasten – Darf ich denn jetzt gar nichts mehr sagen? und mit Giulia Catana zu „Job und Familie neu denken“.
- Viel bewusste Zeit mit der Familie verbracht. Sowohl auf Ausflügen als auch kreativ zu Hause (siehe Fotos).
- April-Wetter im März erlebt: Zwischen Schnee und T-Shirt-Wetter.
Coming soon – was ich im April 2023 so vor habe
- Angesichts der Tatsache, dass ich meinen März-Rückblick schon fast Ende April schreibe… ich nehme mir mal vor, den April-Rückblick schneller zu „liefern“.
- Nach der Erfahrung der Entschleunigung und wie gut mir (und somit der ganzen Familie) das tut, habe ich die Pläne für die kommenden Monate nochmal ordentlich zusammengestrichen. Besonders „radikal“ traf es da denn April, denn der besteht ja zur Hälfte schon allein aus Ferien.
- Wichtiges Ziel: Meine Ausbildung zur Inner-Kind-Mentorin bei Melanie Pignitter fortführen (und dann auch zügig beenden).
- Außerdem: Meine Coaching-Pakete, die ich auf dem Papier bereits fertig habe, endlich auf die Website bringen – so dass diese dann ab Mai auch buchbar sind.
Und was war bei dir im März 2023 los?
Lass mir doch gerne einen Kommentar da! Vielleicht hast du ja sogar selbst auch einen Monatsrückblick verbloggt? Dann verlinke diesen sehr gerne und ich schaue auf deiner Seite vorbei.
Ich sehe, dass einige Leute ihre eigenen Bowlingbälle dabei hatten. Ich habe vor zwei Monaten dieses früheren, von mir sehr gemochten, Sport wieder aufgenommen. Jetzt habe ich wieder jede Woche Training und Freude daran.